Du kannst Börse

🎙️ Ex-Portfolio-Manager (HSBC) verrät: 4 Insider-Tipps für deine Investments (Interview mit Babak Kiani)

Max & Felix Season 1 Episode 60
 📈 GRATIS-Live-Stream: Immobilienkongress auf Mallorca, 08.-09.06.2025 

Sichere dir gratis die Teilnahme am Livestream zum großen Immobilien-Kongress und erlebe an 2 Tagen topaktuelle Vorträge zu Immobilien-, aber auch Aktieninvestments. Auch "Du kannst Börse" und unser heutiger Interviewgast, Babak-Kiani, werden jeweils einen Vortrag halten, das solltest du auf keinen Fall verpassen. Zur Gratis-Registrierung (hier klicken). 

🎙️ Über diese Folge

In dieser Episode des Du kannst Börse Podcast spricht Adrian mit dem Top-Experten Felix und dem erfahrenen Portfolio-Manager Babak Kiani. Babak teilt seine über 30-jährige Erfahrung im institutionellen Asset Management und seine bewährte Investmentstrategie. Die Strategie kannst du selbst risikolos 30 Tage gratis testen (hier klicken!).

📝 Was du lernen wirst

  • Investmentstrategien verstehen: Erfahre die vier Schritte, mit denen Babak Kiani institutionelle Anleger zum Erfolg führt und wie du diese auf deine eigenen Investments anwenden kannst.
  • Diversifikation richtig umsetzen: Lerne, warum eine breite Diversifikation über verschiedene Assetklassen hinweg wichtig ist und wie du diese effektiv umsetzen kannst.
  • Risikomanagement: Verstehe die Bedeutung von aktivem Risikomanagement und wie du es in deinem Portfolio implementieren kannst.
  • Marktchancen erkennen: Erfahre, wie du systematisch Chancen in verschiedenen Märkten erkennst und nutzt.
🎯 Warum du diese Folge nicht verpassen solltest

Adrian und Felix bieten zusammen mit Babak Kiani tiefgehende Einblicke in professionelle Investmentstrategien. Sie erklären, wie du dein Portfolio optimieren und Risiken minimieren kannst. Diese Episode ist ein Muss für alle, die ihre Anlagestrategien verfeinern und von einem erfahrenen Profi lernen wollen.

📚 Zusätzliche Ressourcen

📣 Fazit

Tauche ein in die Welt der professionellen Investmentstrategien und lerne, wie du Chancen in verschiedenen Märkten erkennst und nutzt. Verstehe die Bedeutung von Diversifikation und Risikomanagement. Drücke auf "Play", um tiefere Einblicke und Expertenratschläge zu erhalten. Bis zum nächsten Mal!



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 Adrian: Hallo zusammen, liebe Zuhörer. Heute nochmal mit mir, dem Adrian, eurem bereits altbekannten Podcast-Host Felix Lang. Und wir haben heute einen weiteren super, super spannenden Experten mit dabei, nämlich Babak Kiani, der uns einiges erzählen wird über seine Investmentstrategie und seine über 30-jährige Erfahrung in leitender Funktion als Portfolio-Manager bei einer Großbank. Bevor wir damit aber loslegen, natürlich für den Anfang direkt wieder unser Disclaimer. Dieser Podcast dient natürlich ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Die in dieser Folge besprochenen Inhalte spiegeln lediglich die Meinung von uns, den Moderatoren, wieder und sollten nicht als alleinige Grundlage für eure finanziellen Entscheidungen verwendet werden. Der Wert von Investitionen kann durchaus schwanken und es besteht das Risiko, dass euer eingesetztes Kapital verloren geht. Bevor ihr also Investitionen tätigt, solltet ihr euch umfassend informieren und gegebenenfalls professionelle Beratungen in Anspruch nehmen. Das DuKans-Börse-Team und natürlich auch alle Gäste in unserem Podcast übernehmen keinerlei Haftung für Verluste, die aufgrund der hier geteilten Informationen entstehen können. Es ist also immer wichtig, dass ihr euch gut und gründlich informiert und da machen wir natürlich auch immer unseren Beitrag. So beispielsweise nächste Woche auf dem Immo-Kongress, auf dem Immobilien-Kongress 2024, auf dem Felix und ich auch als Speaker auftreten werden, um sozusagen unseren Beitrag zum Thema Aktien zu liefern.

Adrian: Und Babak Kiani, den wir heute hier im Podcast auch mit dabei haben, wird ebenfalls bei dem IMO-Kongress als Speaker auftreten. Und da haben wir gedacht, dann nehmen wir das doch direkt mal als Aufhänger, ihn heute schon vorab hier in unsere Show mit einzuladen. Wenn ihr an dem gesamten Immobilien-Kongress teilnehmen könnt, dann geht das nicht nur live vor Ort auf Mallorca, sondern es geht tatsächlich auch online. Und den Link zur Gratis-Registrierung zum Livestream findet ihr wie immer in den Show Notes. Zwei vollgepackte Tage rund um das Thema investieren in Immobilien, aber eben auch in Aktien. Also da ist auf jeden Fall für jeden was dabei, der irgendwie sein Geld aktiv oder passiv vermehren möchte, solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen. Ja, jemand, der auch sehr, sehr viel Ahnung in der Vermehrung von Vermögen hat, das ist Babak Kiani, den ich gerne einmal vorstellen möchte oder besser gesagt Babak, vielleicht magst du dich einfach mal selber kurz vorstellen, wer bist du, woher kommst du, was machst du und welchen Lebensweg hast du schon hinter dir?

Babak: Ja, gerne. Vielen Dank, Adrian. Mein Name hast du ja schon genannt, Babak Kiani. Für die, die sich fragen, was das wohl für ein Name ist, fangen wir gleich damit an. Das ist ein persischer Name. Ich bin halb Iraner, halb Deutscher. Bin in Deutschland geboren, meine Jugend im Iran verbracht und dann über Hamburg und Köln und Frankfurt dann in Düsseldorf gelandet. Jetzt im Moment oft und häufig auf Mallorca mit meiner Familie. Und habe beruflich, das ist wahrscheinlich das Interessanteste jetzt hier an dieser Stelle, habe beruflich 32 Jahre und einen Monat, um es genau zu sagen, im institutionellen Asset Management verbracht, also Großkunden betreut, Versicherungen, Pensionskassen, Industrieunternehmen, Banken und so weiter und so fort. Also ein Fondsmanager für die Spezialfonds, wie sie so eben heißen. Und das Besondere daran ist, dass es im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen in diesem Geschäft wirklich ein sehr maßgeschneidertes Geschäft ist. Ganz einfaches Beispiel, ein Versorgungswerk hat nun mal eine klare Aufgabenstellung. Die brauchen so und so viel Erträge, um ihre Pension auszahlen zu können. Und dementsprechend ist die Vorgehensweise dort sicherlich was anderes als ein reiner Aktienportfolio Manager, der versucht, durch aktives Management den DAX zu schlagen als Beispiel oder eben ein ETF. Insoweit ist das sicherlich ein relevantes Thema aus meiner tiefsten Überzeugung, wirklich auch für jeden Privatanleger. Denn wir kommen da sicherlich gleich dazu, was ist eigentlich das konkrete Ziel des Privatanlegers? Und je nachdem, wie die Zielsetzungen sind, spielt das eine sehr große Rolle. Und in den 30 plus Jahren lernt man natürlich auch sehr viel, wie man mit all diesen verschiedenen Problemen dann umgeht.

Adrian: Du warst ja bei mehreren, sag ich mal, Großbanken beschäftigt, ... ... Dresden Bank, Allianz Global Investors ... ... und zuletzt ja dann auch längere Zeit bei HSBC. Da hat man ja immer so ein bisschen das Bild des Investmentbankers so im Kopf. Kannst du vielleicht mal für unsere Zuhörer, ... ... die das ja auch bestimmt jetzt nur nicht im Detail kennen, ... ... vielleicht mal den Unterschied darstellen kurz, ... ... was macht eigentlich ein Investmentbanker ... ... und was macht ein Portfolio- oder Assetmanager?

Babak: Wenn ich das versuche, mal ganz kurz zusammenzufassen. Ein Investmentbanker ist ja im Wesentlichen Deal getrieben. Ein Deal machen und schließen auf zum nächsten Deal. Da geht es also wirklich um großes Volumen und die Margin, die da drin ist und man hakt das Thema ab. Im Wesentlichen. Der Portfolio Manager, und zwar jetzt mal egal, ob ich ein Publikumsform Manager oder ein Spezialform für Großanleger, so in meiner Definition, ist letztlich ja treuender fremden Vermögens. Der Portfolio Manager hat im Wesentlichen ja zwei verschiedenen Interessengruppen zu dienen. Auf der einen Seite seinem Arbeitgeber, logischerweise, aber natürlich in besonderem Maße dann eben auch dem Kunden, dem Anleger, der das Geld zur Verfügung stellt. Und der eben gerade, wie ich gerade sagte, im institutionellen Geschäft ein sehr spezifisches Problem zu lösen hat. Und das ist die Aufgabe des Portfolio Mönches, diesem Anleger genau dabei zu helfen, also nicht unbedingt 0815 Strategien anzubieten, sondern Strategien, die diese spezifischen Problemstellungen auch zielgenau, möglichst zielgenau adressieren.

Adrian: Und da hast du ja auch nicht, sag ich mal, kleine Summen verwaltet, wie das oder mittlere Summen, wie das viele Privatanleger machen, sondern das waren ja schon nennenswerte Beträge im Milliardenbereich, wenn ich das richtig mitbekommen habe.

Babak: Ja, ja, das ist so. Ich kann mich sehr genau erinnern. Ich will jetzt keine Zahlen nennen. Im Zweifel fällt das unter dem Bankgeheimnis oder wie auch immer. Aber als im 3. Juni 1991 diese Geschäft begann in Frankfurt, da haben wir schon mit einstelligen D-Mark-Beträgen solche Mandate aufgelegt. Einstelligen Millionen D-Mark-Beträgen. Heutzutage redet man von ganz anderen Größenordnungen als Mindestsummen, die mitgebracht werden. Das hat mit vielen Dingen zu tun, unter anderem Regulatorik und so weiter und so fort. Aber allein dadurch ist natürlich klar, wenn man in einem dreistelligen Millionenbereich liegt, oder hohen zweistelligen mindestens, um überhaupt starten zu können mit einem solchen Mandat, dann summiert sich das sehr schnell. Das summiert sich sehr schnell und dann können auch einzelne Mandate, je nachdem welcher Anleger das ist, durchaus ganz beträchtige Volumina haben.

Adrian: Das heißt, da ist natürlich auch eine deutlich höhere Fallhöhe, was natürlich in solchen Sachen schiefgehen kann bei solchen Mandaten und entsprechend ist ein sehr zielgerichtet und auch strategisches Vorgehen absolut unerlässlich. Du hast ja heute uns mitgebracht, vier Schritte, mit denen quasi auch der Privatanleger da ganz klar zum Erfolg geführt werden kann. Und das ist natürlich für uns spannend, mal in diese vier Schritte einzusteigen und die natürlich in der Qualität, die du hier lieferst, bisher tatsächlich nur institutionellen Anlegern vorbehalten waren. Jetzt haben wir die das erste Mal hier heute öffentlich in dem Podcast. Also Babak, da sind wir natürlich sehr gespannt. Führ uns doch mal durch deine vier Schritte, mit denen der Anleger zu mehr Erfolg kommen kann.

Babak: Ja, gerne. Ein wichtiges Stichwort hast du gerade schon genannt, Adrian, und das ist Fallhöhe. Wobei ich da, wenn du mir erlaubst, schon dazu neige, ein bisschen zu widersprechen. Ich stelle mal die These auf, die Fallhöhe bei vielen Privatinvestoren ist höher, prozentual, betragsmäßig natürlich nicht, klar, prozentual und konzentrieren müssen wir nur darauf, ist die Fallhöhe bei vielen Privatinvestoren sehr viel höher, aus einem einfachen Grund, weil die meisten Großanleger von vornherein als eines der Kriterien der Aufgabenstellung auch tatsächlich die Risiko-Seite im Blick haben. Man kann sich das natürlich vorstellen, ein Versorgungswerk kann bestimmte Größenordnungsverlust gerade eben noch verkraften. Da kommen bilanciellen Themen ins Spiel und so weiter und so fort. Darüber hinaus aber eben nicht. Das heißt, der Portfolio Manager hat von vorneherein bei jeder Entscheidung gerade auch diesen Aspekt im Blick zu haben und das ergänze ich jetzt mit einer relativ einfachen Aussage. Gewinnerwartungen können wir schmieden, so viel wir wollen. Die mögen aufgehen oder auch nicht. Vielleicht, weil wir im Nachhinein eine richtige Analyse gestellt haben. Vielleicht auch aus Glück, wie auch immer. Aber wir wissen nicht, ob das aufgeht. Was wir allerdings kontrollieren können, und das ist das Spezifische eben, ist die Downside. Ist jetzt das Risiko, tatsächlich Geld zu verlieren. Die vier Punkte, die ich jetzt gleich mal erst mal einfach als Punkte nennen werde, bevor wir in die Einzelheiten gehen, haben letztlich allesamt damit zu tun. Das erste ist überhaupt, Chancen zu erkennen. Viele neigen ja dazu, sich relativ klar zu fokussieren auf bestimmte Themen. Du hast vorhin Immobilien genannt. Jetzt sagen wir mal, einer macht vorwiegend Immobilien. Das ist jetzt kein liquides Asset. Deshalb reden wir heute nicht darüber, aber andere machen eben mehrheitlich in Aktien und so weiter. Und ich gehe so weit zu sagen, dass viele, viele oder die meisten Privatinvestoren sich tatsächlich in der Aktienwelt beschäftigen. Ist ja auch interessant, ist auch sexy und so weiter. Was die meisten aber nicht tun, ist das, was ich Vogelperspektive nenne. Es gibt eine ganze Menge liquide Assets, in die wir rein investieren können, alle möglichen Dinge. Also die Vogelperspektive einzunehmen und erst einmal festzustellen, wo läuft eigentlich was trendmäßig? Nicht einzelne Namen, einzelne Aktien, Daimler, BMW, Deutsche Bank, wie auch immer, sondern Aktien als Allgemeinheit. Oder alternativ natürlich auch die anderen Assetklassen, ob es Zinsen sind, ob es Währungen sind, was häufig viel zu kurz kommt, das aktive Management von Währungen und vor allen Dingen auch Themen wie Rohstoffe. Wir können ja als Privatinvestoren heutzutage in Deutschland zumindest, das ist nicht in allen Ländern so, in Deutschland ist es aber so, wirklich in eine sehr, sehr breite Bandbreite von Rohstoffen rein investieren. Es kommt aber sehr kurz, allenfalls redet man über Öl oder Gold, vielleicht mal aus gegebener Veranlassung, ich sag mal Ukraine, Erdgas damals und solche Dinge, aber nicht in der Breite. Also Vogelperspektive einzunehmen, um überhaupt die ganze Bandbreite erst mal zu erkennen, wo tut sich potenziell was interessantes? Das ist der erste Punkt. Das andere Thema in dem Kontext ist ein systematisches Vorgehen sozusagen, weil keiner von uns natürlich Zeit hat, sich mit allen möglichen Investmentmöglichkeiten auf der Welt auseinanderzusetzen. Also ich brauche eine systematische Vorgehensweise, um tatsächlich auf Dinge aufmerksam zu werden. Und danach kann ich natürlich die Frage stellen, ist das für mich attraktiv, ist das möglich oder nicht. Aber erst einmal muss ich aufmerksam werden. Dritter Punkt, was Behauptung möglicherweise bei vielen auch zu kurz kommt, ist, die bewusste Positionsgröße zu bestimmen. Also eine sinnvolle Positionsgröße und nicht gewissermaßen aus Hoffnung, Gier oder wie auch immer in die falsche Größenordnung rein zu geraten, die einem dann, wenn es schief geht, extrem in Probleme bringt. Und das schief geht ist das Stichwort für den vierten Punkt. Ein aktives Risikomanagement. Stop-Loss ist eine Sache. Ja, man kann natürlich jetzt im Allgemeinen einen Stopp setzen auf sein Portfolio, aber wirklich in Kontext der Positionsgröße auch individuelle Stops zu definieren. Diese beiden Dinge hängen ja zusammen. Je nachdem, wo ich den Stopp setze, kann ich mehr machen oder auch weniger. Also diese beiden Aspekte zählen zusammen. Auch das kommt viel zu kurz. Und das ist der Kernunterschied, würde ich mal fast sagen, zwischen der Vorgangsweise der großen professionellen Investoren mit dem von mir es einfach mal behaupteten Vorgangsweise vieler Privatinvestoren.

Adrian: Ja, vielen Dank, vielen Dank Babak. Felix, deine Einschätzung mal zu diesen Punkten, die Babak jetzt genannt hat. Also Vogelperspektive einnehmen, die richtigen Aktien dann natürlich auswählen, aber auch das passende, die passend aufzuteilen über verschiedene Assetklassen in Kombination mit aktivem Risikomanagement. Ich glaube, das sind auch Punkte, die du auch ganz gerne mal aufgreifst, oder?

Felix: Ja, also jeder, der den Podcast schon etwas länger hört, wird wahrscheinlich glauben, der Babak und ich haben uns abgestimmt und singen das gleich identische Lied. Wir haben uns die Stichpunkte einfach ausgetauscht, die wir immer vortragen. Also es ist natürlich, bin ich 100% auf der gleichen Seite, jeder, der mir schon länger zuhört oder meine Videos guckt, weiß, dass auch Risiko ist das einzige, was man kontrollieren kann. Idee muss nicht funktionieren, kann, aber das weiß man nicht. Auch nach bestimmten Themen zu suchen, die interessant sein können. Auch Rohstoffe sind ja sehr häufig bei uns schon Thema gewesen. Positionsgröße, da habe ich ja sogar schon eigene Folgen dazu gemacht, wie man die am besten bestimmt auch im Bezug zum Stop-Loss, auch wie ein Portfolio dann reagiert auf Risiko. Also es deckt sich quasi eins zu eins mit meinen Ansichten.

Adrian: Liebe Zuhörer, ihr hört das jetzt schon, also jetzt ab, dass wir mal von zwei Profis sozusagen bestätigt bekommen. Natürlich ist die süße Frucht der Hot Stocks und der gehypten Aktien mit so und so viel Renditepotenzial natürlich interessant, aber wir betonen das immer wieder, das Thema Risikomanagement, das Thema passende Diversifikation. Das ist sehr, sehr wichtig. Es ist nicht das Thema, was vielleicht super sexy immer klingt. Ist natürlich immer schöner, wenn man irgendwie eine große Prozentzahl an einem Aktieninvestment dranhängen kann. Aber gerade im professionellen Bereich natürlich super, super wichtig das Thema Risikomanagement, das Thema aktives Management der Positionen und ich hat es gerade eben schon gesagt, das Thema Diversifikation und Babak, vielleicht kannst du dazu noch mal kurz ein paar Sachen sagen, weil ich finde deinen Ansatz auch ganz interessant. Denn auch bei der Diversifikation kann man ja sehr, sehr viel falsch machen. Also Diversifikation, nicht alle Eier in einen Korb legen, haben wir alle irgendwie schon mal gehört. Aber auch da ist es vielleicht nicht die beste Idee, einfach 100 beliebige Aktien zu kaufen, um eine möglichst breite Streuung zu erzielen, sondern, Babak, sag doch mal, was da dein Vorgehen ist, mit dem du glaubst oder wo du nachweislich auch bessere Ergebnisse mit erzielst.

Babak: Ja, gern. Ich glaube, beim Punkt Diversifikation müssen wir uns als allererstes schon mal die Frage stellen, in welchem Universum bewege ich mich? Wenn ich mich natürlich nur in Aktien bewege, ich mache jetzt mal ein ganz plumpes Beispiel, wenn ich nur deutsche Aktien machen will, dann ist natürlich klar, dass das allerhöchste an Diversifikations Glücksgefühl entstehen kann, indem ich möglichst verschiedene einzelne deutsche Aktien habe. Okay, irgendwo ist auch da der zusätzliche Diversifikation effekt dann auch limitiert. Im Zweifel muss ich gar keine 40, 50, 60 Aktien haben. Das ist das eine. Die andere Alternative ist natürlich Kasse zu halten. Und da kommen wir schon mal in einen ganz wesentlichen Punkt. Man möchte Kasse als strategische Komponente eines Portfolios zu sehen. Also auch die Bereitschaft, die Flexibilität zu haben, in diesem Kontext auch mal nicht im Markt zu sein. Wenn ich allerdings mein unter dem Stichwort Vogelperspektive, mein Investmentuniversum öffne und auch andere Dinge zulasse, dann kommen wir in den Bereich der echten Diversifikationspotenziale. Warum ist das so? Wenn wir uns die großen Aktieninities angucken, dann wissen wir, die laufen alle mehr oder weniger gleich. Ich nehme jetzt mal Japan die letzten 30 Jahre oder bis vor zwei Jahren mal die letzten 30 Jahre seit Ende 89 mal raus. Aber selbst da ist die Korrelation mit den anderen großen Indizes relativ hoch. In der Regel bewegen wir uns deutlich nördlich von 80 Prozent 0,8. Das heißt letztlich, die laufen alle mehr oder weniger gleich rauf und runter. Da ist nicht viel mit Diversifikation zu erreichen, letztlich. Warum wird dann eigentlich gesagt, diversifiziere nicht alle Eier in einen Korb? Harry Markowitz soll ja mal gesagt haben, Diversification ist ja auch nicht Freelunch. Okay, hat er recht. Die Frage ist nur, geht es denn besser, wenn ich mein Universum öffne? Und die Antwort darauf ist eindeutig Ja. Allein schon, wenn wir auf Sektoren runtergehen und das können wir in Europa auch der Privatinvestor wunderbar machen, weil wir zu jedem Stocksektor auch ein ETF haben und handeln können. Zu vielen von denen gibt es sogar auch gehäbelte Produkte für diejenigen, die gehäbelt unterwegs sein möchten. Und wenn wir uns diese Zahlen angucken, dann sehen wir schon deutlich geringere Korrelation. Die sind zwar immer noch positiv und meist auch jenseits der 50 positiv korreliert, aber das ist schon mal weniger als bei den großen Aktienindizes. Sprich es macht also durchaus Sinn auch sich auf diese Komponente mal zu fokussieren. Es geht aber noch besser. Wir können die Zinsthemen dazu nehmen. Nur als Beispiel Staatsanleihen mit High Yield haben relativ wenig zu tun. Im Zweifel sind sie sogar negativ korreliert. Und das allerbeste aus meiner Sicht und deshalb lege ich über besonderen Wert immer auch auf Commodities. Im Commodity-Bereich, selbst wenn ich den Gesamtindex und die vier Subindizes nehme, also Landwirtschaft, Energie, Edelmetalle und Industriemetalle, sind die Korrelationen ähnlich gering wie bei den Renten. Aber richtig interessant wird das dann, wenn ich in die Einzel-Commodities gehe. Und da stelle ich jetzt einfach mal die banale Frage, was hat Aluminium mit Weizen zu tun? Im Zweifel nichts. Das heißt, die Zertifikationsthematik ist umso interessanter und umso effektiver, je weiter ich mein Investmentuniversum auffächere, und je mehr ich bereit bin auch zu deinem Punkt Asset Allocation Schwankungen Verschiebung eine Dynamik in meiner Asset Allocation zuzulassen. Welche anderen Klassen habe ich gerade mehr oder weniger. Also es ist dann durchaus ein komplexes Thema, aber jeder Privatinvestor aus meiner Sicht ist wirklich gut beraten, sich damit auch intensiver zu beschäftigen, um die entsprechenden Chancen nicht außen vor zu lassen und automatisch dadurch auch weniger Risiko zu haben.

Adrian: Also ich fasse noch mal zusammen, eben den Blick zu öffnen, nicht zu sagen, ich investiere nur in einzelne Aktien, in einzelnen Märkten, sondern immer zu schauen über den Tellerrand hinaus, was für weitere Möglichkeiten bieten sich da. Möglichkeiten in Währungen reinzugehen, Möglichkeiten in Commodities, in Rohstoffe reinzugehen. Und das eben deswegen, weil die Korrelation mit den großen Aktienindizes da geringer ist. Das heißt, ich habe eine echte Streuung, weil die Märkte eben da nicht gleich laufen. Felix, wie stehst du dazu? Kannst du das so unterschreiben?

Felix: Auch hier muss ich wieder sagen, jeder, der den Podcast länger schon hört, weiß ich singen ein ähnliches Lied, auch gerade der erste Punkt. Man sollte sich nicht gezwungen fühlen, ständig 100 Prozent überall investiert zu sein, besonders wenn man nur eine Anlageklasse spielt. Cash is a position. Das ist einfach ein ganz, ganz wichtiger Aspekt, dass man je nach Marktlage, je nach Phase, je nach Risiko durchaus bereit sein muss, auch diese investierte Summe zu variieren. Natürlich auch der Bereich Rohstoffe super interessant, weil man da eben auch noch echte Angebotsnachfragetrends hat, die nicht nur stimmungsgetrieben sind. Das heißt, man hat ja natürlich da auch noch eine ganz andere Möglichkeit zu analysieren. Bei Aktien ist sehr, sehr viel Stimmung. Und auch der Punkt diversifizieren, ja, aber wie? Ab einem gewissen Punkt, wie es der Babak schon gesagt hat, schwindet der Nutzen der Diversifikation, besonders wenn man nur in einer Anlageklasse unterwegs ist. Wenn die Aktienmärkte abstürzen, Rabak hat es ja schon gesagt, wie korreliert die sind, gehen die meisten Aktien nach unten. Das heißt, wenn ich 100 Aktien im Depot habe oder 30, wird es bei einer sehr negativen Marktphase keinen absolut großen Unterschied geben, wie weit mein Depot damit in den Keller gezogen wird. Wenn ich auf andere Bereiche ausweichen kann, dann habe ich eine echte Diversifikation, dann habe ich auch die Möglichkeit, echte Trends zu spielen, kann das auch sehr komplementär einsetzen, entweder durch ETFs oder durch den Rohstoff und bestimmte Aktien, die in diesem Sektor tätig sind. Also da hat man natürlich dann auch die Möglichkeit, die eigenen Ideen wirklich umzusetzen und da macht es halt dann auch wirklich Spaß. Es macht ja nicht so viel Spaß, wenn man einfach blind 50 Aktien kauft und sich dann hinkniet und betet, dass es gut geht. Da verpasst man auch sehr viel Freude, was das Investieren bringen kann, nämlich Ideen zu entwickeln und die dann auch wirklich umzusetzen und zu suchen, wo gibt es eine Chance, wie kann ich meinen Depot dementsprechend strukturieren. Also auch hier muss ich sagen, ich unterschreibe es wieder 100 Prozent.

Adrian: Klasse, das ist ja schön, wenn wir mal diese große Einigkeit hier auch im Podcast haben. Bisschen kontrovers wäre ja auch mal nett gewesen, aber nein, das ist natürlich schön für die Zuhörer der großen Nutzen natürlich darin. Jetzt habt ihr es einmal gehört von zwei Top-Experten, die hier wirklich die gleiche Meinung vertreten. Das heißt, da könnt ihr schon einiges mitnehmen. Für euch stellt sich jetzt natürlich die Frage, okay, wie kann ich konkret davon profitieren, von dem Wissen, was jetzt auch Babak hier im Interview mit uns geteilt hat? Und da habe ich gute Neuigkeiten für euch, denn Babak bietet seine Empfehlungen, die er eben regelmäßig macht, auch über die App an, die Felix mitgegründet hat, nämlich über One-Click-Trading. Das heißt, in Babakianes Investmentkompass, seinem Dienst, in dem er eben seine Analysen fährt, in denen er die verschiedenen Aktien, Zins, Rohstoff und Währungsmärkte analysiert. Das könnt ihr auch, daran könnt ihr auch partizipieren. Das heißt, an dem Wissen eines gestandenen Portfolio-Managers mit über 30 Jahren Erfahrung von einer Strategie und von einem Wissen, von dem bisher nur institutionelle Anleger profitieren konnten, könnt ihr jetzt auch profitieren, und zwar mit Babakianis Investment Kompass. Wie gesagt, alle Empfehlungen auch direkt nachhandelbar, so wie auch bei DuKans Börse Premium über die App OneClick Trading, sodass das wirklich schön bequem und einfach von der Couch ausgeht. Und wenn ihr das Ganze einmal risikolos 30 Tage gratis testen wollt, dann könnt ihr das ebenfalls über den anderen Link unten in den Show Notes, also schaut euch das gerne mal an, gebt uns Feedback dazu. Ist, denke ich, eine tolle Möglichkeit, hier mal reinzuschnuppern in die spannende Welt, wie das Ganze eigentlich ein professioneller Portfolio-Manager angeht. Insofern euch natürlich damit viel Spaß und Erfolg und Felix und Babak euch auch ganz herzlichen Dank für eure Zeit. Ich wünsche allen Zuhörern schon mal ein schönes und hoffentlich regenfreies Wochenende in dem Sinne. Bis zur nächsten Podcast Folge und bis bald.

Felix: Bis bald.

Babak: Tschüss. 

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